Drei Bereiche, durch die Du Deine Hafenmanöver optimieren kannst:

Ressourcen:

kennen und anwenden

(auf der Yacht und außerhalb)

 

Kommunikation:

verbal und mit Zeichen:

klar und eindeutig

Training/Routine:

real: im Hafen

mental: Simulator/Checklisten

 

Respekt vor Hafenmanövern...

Kennst auch das „mulmige“ Gefühl als Skipper, wenn Du zum ersten Mal in einem fremden Hafen einen Liegeplatz suchst?

Als Anfänger habe ich mich vor diesen Hafenmanövern gerne "gedrückt", denn ich war leider noch völlig überfordert!
Zu viele Informationen strömten gleichzeitig auf mich ein, die ich nicht schnell bewerten und umsetzen konnte.

Während ich versuchte, mich voll auf das bevorstehende Manöver zu konzentrieren, frischte der Wind auch immer wieder mal auf. Das "musste" ja so kommen... Sonst wäre es ja auch zu einfach gewesen, oder?

Je länger es dauerte, bis ich an der Reihe war, desto ungeduldiger wurde ich damals. Während ich darauf wartete, dass der Marinero mir "endlich" einen Platz zuwies, habe ich versucht, die Position zu halten. Gar nicht so einfach bei Seitenwind im engen Hafen.

"Hoffentlich klappt alles problemlos - jetzt nur nicht auch noch "Hauptdarsteller" beim Hafenkino werden," dachte ich oft, bis der Marinero mir schließlich das ersehnte Zeichen gab.

Gerade weil es mir damals so erging, kann ich mich heute gut in die Lage meiner Teilnehmer versetzen und habe das Training daher in kleinen Schritten aufgebaut.

 

"Experten"-Kommentare - und wie Du dir die Arbeit erleichtern kannst...

Während Deines Manövers wirst Du von Segelkameraden an Land beobachtet. Und, Du ahnst es bestimmt, sie bewerten Dein Manöver natürlich kritisch.
Klar: Am sicheren Steg weiß man nämlich immer alles besser.

Und selbstverständlich halten sie mir ihren (ungebetenen) Ratschlägen nicht hinter dem Berg:

  • „Wie kann der nur?
  • "Das muss ja schiefgehen!"
  • „Wenn er das so oder so machen würde, wäre das besser!“

Jeder Umstehende soll ja schließlich mitbekommen, welchem Experten er da gerade zuhören darf.

Meistens ist das allerdings nur deren "Eigenwahrnehmung" - auch wenn es natürlich mal Ausnahmen gibt. Ganz anders sieht es nämlich oft aus, wenn diese "Experten" jetzt tatsächlich an Deiner Stelle wären.

...mit nur ein wenig Training!

Was ist das Trainingsziel?

Obwohl unser Ziel sehr ambitioniert ist und vielleicht zunächst unglaubwürdig klingt, halten wir daran fest:

  • Möglichst alle Teilnehmer sollen am Ende des Intensiv-Wochenendes in der Lage sein, die Hafenmanöver auch "einhand" durchzuführen.

Dieses ambitionierte Ziel haben wir allerdings nur bei den Teilnehmern erreicht, die bereits vorher Erfahrungen als Rudergänger hatten.

Wohingegen die Teilnehmer, die vor diesem Training über keine, bzw. wenig Erfahrung verfügten, jedoch alle in der Lage waren, die An-/Ablegemanöver mit Einsatz der Crew durchzuführen.

So haben alle Teilnehmer für sich den größtmöglichen Lernerfolg erzielt.

Die durchgeführten Umfragen bestätigen uns: Unter dem Strich wurden die Erwartungshaltungen bei weitem übertroffen.

Und selbstverständlich wollen wir diesen Anspruch auch weiter erfüllen.

Trainingsablauf

Die Erfahrung zeigt: vor Beginn eines Manövers müssen alle Beteiligten genau wissen, was sie jeweils genau wann zu tun haben. Denn eine gute Kommunikation ist die Basis eines erfolgreichen Manövers.

Indem der Trainer das erste Manöver selber durchführt weiß die Crew einerseits exakt, was genau trainiert werden soll und andererseits, worauf dabei besonders geachtet werden muss.

Damit das Manöver reibungslos klappt, teilt er zunächst die Crew ein und bespricht "sein" geplantes Manöver ausführlich, wobei aufkommende Fragen dabei selbstverständlich sofort geklärt werden.

Der Trainer moderiert sein eigenes Manöver

Während er das Manöver durchführt, weist der Trainer auf bestimmte Dinge hin, auf die es besonders ankommt.

Dadurch nimmt er quasi die Rolle eines Sport-Moderators ein:
Einerseits lenkt er dabei die Aufmerksamkeit der Teilnehmer auf die wirklich wesentlichen Dinge und andererseits analysiert er diese laut.

Dabei werden z.B. folgende Fragen beantwortet:

  • Worauf achtet er?
  • Wie bewertet er die Umgebung? (Ressource? Oder "Feind"?)
  • Welches Ziel visiert er gerade an?
  • Wann kuppelt er aus?
  • Und wann fängt er an, aufzustoppen?

Die Trainings-Arten: Für wen geeignet?

Obwohl unsere Hafenmanöver-Trainings in Holland sehr anspruchsvoll sind, können auch Segelbegeisterte mit wenig Erfahrung teilnehmen.

Das hat folgende Gründe:

  • Das Training ist didaktisch gut aufgebaut.
  • Wegen der Trainingsstruktur und weil die Gruppe sehr klein ist, kann der Trainer auf jeden Einzelnen eingehen.
    So ist gewährleistet, dass jeder Einzelne bei dessen aktuellen Fähigkeiten "abgeholt" wird.

Ergebnis: Bisher sind alle – auch bereits erfahrene – Teilnehmer voll auf ihre Kosten gekommen.

Trainingsplan

Unser Training geht in der Regel von Freitagsabend bis Sonntagnachmittag.

Während des Wochenendes wollen wie dir Zeit nutzen, daher führen wir das Training bei (fast) jedem Wetter durch.
Trotzdem konnten individuelle Wünsche der Teilnehmer bisher immer berücksichtigt werden.

In Holland finden unsere Intensiv-Trainings von Ostern bis Ende Oktober statt. Weil wir sie normalerweise an Wochenenden durchführen, brauchen keine Urlaubstage "geopfert" zu werden.

geplanter Ablauf:

Freitag:
  • Anreise: 17.00 Uhr: Treffen, Kennenlernen und Trainingsbeginn
  • Ausgangshafen: Lemmer (Provinz Friesland)
Teilnehmer:
  • Wer hat welche Vorkenntnisse?
  • Ist ein spezieller Trainingsschwerpunkt gewünscht?
  • Was ist das Trainingsziel der einzelnen Teilnehmer?
Trainer:
  • Wie stellt er sich den Ablauf vor?
  • Möchte/muss er vom ursprünglichen Trainingsplan abweichen?
Yacht:
    • Was für "Material" hat sie an Bord?
    • Wie dreht sich die Schraube?
    • Wie "drehfreudig" ist die Yacht bei Vorwärts- und Rückwärtsfahrt?
Samstag:
  • Trainingszeit: nach Absprache: i.d.R: 09.00 - 18:00 Uhr
Sonntag
  • Trainingsende: nach Absprache, i.d.R: 09:00 Uhr - 16:00 Uhr

 

Welches Training darf es sein?

Hafenmanöver-Trainings...

...beziehen sich auf Manöver, die überwiegend im Hafen gebraucht werden:

  • An- und Ablegemanöver in fast allen Variationen
  • die sichere Yachtbeherrschung auf engem Raum
  • Leinen-Arbeit
  • Erkennen und Einsatz von Ressourcen
  • Kommunikation

Rezension

Höre Dir an, was Gisela, Jürgen und Horst sagen über ihr...

Hafenmanöver-Training in Holland

Wichtige Skipper-Checklisten

Auf meinen Törns führe ich immer auch Checklisten über "Notsituationen" mit. Bei Gelegenheit lese ich sie mir immer wieder mal durch. Damit bin ich für den "Notfall" mental vorbereitet:

  • Manövrierunfähigkeit durch Bruch des Gas-Zugs bei Seitenwind im Hafen;
  • Feuer an Bord,
  • Bruch der Steuerkette kurz vor dem Hafen,
  • plötzlich aufkommendes Gewitter und auch
  • Ausfall der Elektronik im unbekannten Gewässer bei plötzlichem Sturm.

Das alles ist mir bis heute schon passiert - und aus jeder Situation habe ich Wichtiges lernen können.

Highlights: